Ein heute weit verbreitetes Problem, welches unsere Gesundheit in hohem Masse beeinflusst, ist die Schlafproblematik. Wenn wir auf der Arbeit fragen, wer von unseren Kollegen nicht müde ist, bekommen wir wohl kaum eine positive Antwort. Viel eher haben viele Menschen das Gefühl, sie hätten seit ihrer Pubertät nicht mehr ausgeschlafen.
Dabei hängt dies nicht (wie viele ältere vielleicht meinen) unbedingt mit der neuen Generation zusammn. Zum einen sorgen viele Faktoren der heutigen Zeit, massive Reize und viele Eindrücke dafür, dass wir uns schlechter entspannen können. Jedoch kann man nicht davon sprechen, dass die neue Generation faul, empfindlich und schwach sei.
Viele wissen keinen Ausweg, da sie trotz ausreichend Schlaf sich trotzdem kraftlos fühlen. Andere können nur schwer einschlafen. In der Schweiz nehmen fast 10% der Personen ab 15 Jahren zumindest unregelmässig Beruhigungsmittel, um schlafen zu können. Mit dem Alter steigt diese Quote weiter an.
Nun gibt es eine neue „Therapieform“, welche für einen tiefen Schlaf sorgen kann. Anstatt von Beruhigungsmitteln nutzt man dafür eine Decke, die schwerer ist als normalerweise. Bis zu 14 Kilogramm kann das Gewicht einer solchen Therapiedecke betragen. Diese werden als medizinisches Produkt gehandelt und sollten etwa 10% des eigenen Körpergewichtes schwer sein.
Diese kann jedoch nicht nur zum Schlafen verwendet werden. Auch während Autofahrten oder generell beim langen Sitzen sowie während der Hausaufgaben wirkt dieses Utensil und kann die Konzentration fördern. Zudem erfüllt sie ihren Zweck auch als Entspannung und Entlastung zwischen anstrengenden Denkphasen.
Wir kennen es selbst: Wenn man abends im Bett liegt (ausser im Sommer), vergräbt man sich oft gerne in seinen Decken oder schlägt vielleicht die Füsse ein. Dies verleiht ein Gefühl der Sicherheit. Genauso verhält es sich mit Umarmungen, weshalb diese sich auch als Reaktion zum Trösten und Beruhigen eingebürgert haben. Dies hat auch eine anatomische Begründung. Denn Druck wirkt vor allem grossflächig auf unser Nervensystem. Zudem sind die Gewichtsdecken wärmer als die meisten normalen Decken, was den wohltuenden Effekt verstärkt.
Der Körper schüttet ein bestimmtes Hormon, das Oxytocin aus, welches das Stressniveau absenkt. Auf diese Weise entspannen wir uns besser und können nicht nur schneller, sondern auch tiefer schlafen. Tagsüber merkt man, dass die eigene Belastbarkeit gesteigert wird und man mit mehr Energie seinen Aufgaben nachgehen kann.
Eine weitere Wirkung ist die Ausschüttung von Serotonin. Dieses ist den meisten als „Glückshormon“ bekannt. Der Effekt wird durch den Tiefendruck und die Tiefenwahrnehmung hervorgerufen, den wir durch die Gewichtsdecke spüren.
Für diese spezielle Bettdecke gibt es unterschiedliche Krankheitsbilder oder Eigenschaften, auf welche sie sich positiv auswirken kann. Dazu zählt zum Beispiel ADHS und Hyperaktivität. Gerade beim Hausaufgaben machen wirkt die Decke beruhigend und kann dafür sorgen, dass das Kind konzentrierter arbeitet. Der Grund dafür ist Überempfindlichkeit. Durch einen generellen Druck werden diese Sinne stimuliert. Jedoch sollte man darauf achten, dass eine gesunde Körperhaltung gewahrt wird.
Auch bei Autismus hilft die Decke. Dadurch entsteht ein Gefühl der Ruhe und Ordnung im Gehirn. Personen mit Down Syndrom sind ebenfalls „Kandidaten“. Natürlich sind Schlafstörungen das häufigste Anwendungsgebiet.
Es gibt unterschiedliche Grössen und Gewichtsstufen. So kann man bei Kindern eine Decke im Bereich ab 3 Kilogramm anwenden. Bis zu 14 Kilogramm kann das Gewicht der Decken betragen. Die Grössen sind unterschiedlich, je nach Körpergrösse. Die Decken sind in verschiedenen Farben und mit unterschiedlichen Mustern verfügbar.
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